Festgeld oder Tagesgeld – was lohnt sich wirklich?

Festgeld oder Tagesgeld – Der große Praxischeck für Sparer

Wer Geld auf die Seite legen möchte, steht schnell vor der klassischen Frage: „Soll ich mein Geld lieber flexibel auf ein Tagesgeldkonto legen oder doch für eine feste Laufzeit mit besseren Zinsen auf ein Festgeldkonto parken?“ Die Antwort hängt stark davon ab, wie flexibel du sein möchtest, welchen Anlagehorizont du hast – und wie sich die Zinslage entwickelt. In diesem Beitrag klären wir nicht nur die Unterschiede, sondern helfen dir auch bei der Entscheidung.

Was ist ein Tagesgeldkonto – und warum es fast jeder braucht

Das Tagesgeldkonto ist so etwas wie der Allrounder für die Geldreserve. Es funktioniert im Prinzip wie ein Sparkonto, nur mit etwas besseren Konditionen – und: Du kommst jederzeit an dein Geld.

Die Vorteile im Überblick:
  • Tägliche Verfügbarkeit: Du kannst dein Geld jederzeit abheben – ohne Kündigungsfristen.

  • Kostenfrei: Meist ohne Kontoführungsgebühr.

  • Sichere Einlage: Bis zu 100.000 € durch die gesetzliche Einlagensicherung (EU).

  • Perfekt für den Notgroschen: Ideal, um drei bis sechs Monatsgehälter liquide zu halten.

Die Nachteile:
  • Zinsen nicht garantiert: Die meisten Tagesgeldkonten haben variable Zinsen. Bei Zinssenkungen gibt’s auch weniger Ertrag.

  • Kein Inflationsschutz: Bei hoher Inflation verliert dein Geld trotz Zinsen an Kaufkraft.

Praxis-Tipp: Aktuell (2025) bieten manche Direktbanken bis zu 3 % p.a. auf Tagesgeld – allerdings oft nur für Neukunden und für einen Zeitraum von sechs Monaten.

Was bedeutet Festgeld – und wann es sich wirklich lohnt

Beim Festgeld ist der Name Programm: Du legst einen festen Betrag für einen vorher bestimmten Zeitraum (z. B. 6, 12 oder 36 Monate) an. Dafür bekommst du in der Regel einen festen Zinssatz, der über die gesamte Laufzeit gilt.

Vorteile des Festgelds:
  • Planungssicherheit: Du weißt genau, was du am Ende rausbekommst.

  • Zinsgarantie: Keine Überraschungen durch Marktveränderungen.

  • Höhere Rendite als Tagesgeld: Je länger die Laufzeit, desto besser oft der Zins.

  • Einlagensicherung bis 100.000 € auch hier gegeben (wenn die Bank in der EU sitzt).

Nachteile:
  • Kein Zugriff auf das Geld: Während der Laufzeit ist das Festgeld blockiert.

  • Verpasste Zinsanstiege: Wenn der Leitzins steigt, bleibst du beim alten Zins.

  • Oft Mindestbeträge erforderlich: Häufig erst ab 1.000 oder 5.000 € möglich.

Praxis-Tipp: Wer sein Geld für 1–2 Jahre nicht braucht, kann sich bei einigen Anbietern aktuell bis zu 4,2 % p.a. sichern – z. B. über Plattformen wie WeltSparen oder Zinspilot.

Vergleich: Festgeld vs. Tagesgeld – was passt zu dir?

Merkmal Tagesgeld Festgeld
Zugriff täglich verfügbar gesperrt bis Laufzeitende
Zinsen variabel (meist 2–3 % p.a.) fest (bis zu 4,5 % p.a. möglich)
Flexibilität sehr hoch stark eingeschränkt
Zinssicherheit keine garantiert über Laufzeit
Einlagensicherung bis 100.000 € (EU) bis 100.000 € (EU)
Geeignet für Notgroschen, kurzfristige Rücklagen mittel- bis langfristige Ziele
Risiko gering gering (bei seriösen Banken)

Welche Strategie ist 2025 sinnvoll?

Der Zinsmarkt hat sich seit 2022 stark verändert. Wo es früher nahezu keine Zinsen gab, bekommst du heute wieder 2–4 % Zinsen auf sichere Bankprodukte. Und genau deshalb ist jetzt ein guter Zeitpunkt, klug zu kombinieren.

So könnte deine Sparstrategie aussehen:
  1. 3.000–6.000 € Tagesgeld → für Rücklagen, Notfälle, unerwartete Ausgaben.

  2. 10.000 € Festgeld (1 Jahr) → Zinsen sichern und Liquidität gut kalkulierbar.

  3. Restliches Kapital stückweise in Festgeldstaffelungen investieren → z. B. 5.000 € auf 12 Monate, 5.000 € auf 24 Monate → das nennt man „Festgeldleiter“.

So bleibst du flexibel – und nutzt trotzdem die höheren Festgeldzinsen optimal aus.

Achtung bei ausländischen Festgeldangeboten

Viele der höchsten Zinssätze kommen aktuell aus Ländern wie Estland, Portugal oder Bulgarien. Klingt für manche exotisch – ist aber oft seriös, wenn du über etablierte Plattformen gehst.

Darauf solltest du achten:

  • Einlagensicherung (EU-konform)

  • Banklizenz vorhanden?

  • Seriöser Vermittler (z. B. Raisin/Weltsparen)

  • Bewertungen und Erfahrungsberichte anderer Kunden

Fazit: Es kommt auf deine Ziele an

Festgeld oder Tagesgeld – was sich für dich lohnt, hängt davon ab, was du mit deinem Geld vorhast. Wenn du dein Geld flexibel halten willst, führt am Tagesgeld kein Weg vorbei. Brauchst du es hingegen mittelfristig nicht und willst planbare Erträge, ist Festgeld unschlagbar.

Im Zweifel gilt: Warum nicht beides kombinieren?

So sicherst du dir Zinsen – ohne den Überblick oder die Kontrolle über dein Geld zu verlieren.

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