UnitPlus Bankkarte: Bezahlen und investieren in einem – clever oder kompliziert?

UnitPlus Bankkarte: Wie funktioniert das Bezahlen mit ETFs im Alltag?

Was passiert eigentlich mit dem Geld auf deinem Konto, wenn du es nicht gerade brauchst? Bei den meisten: nichts. Es liegt dort – zinslos, passiv, oft jahrelang. Genau an dieser Stelle setzt UnitPlus an. Die Idee: Warum nicht dein Geld in ETFs investieren, während es auf seinen nächsten Einsatz wartet – und es gleichzeitig mit einer Bankkarte im Alltag nutzen?

Das Berliner Fintech bringt mit seiner UnitPlus Bankkarte ein Konzept auf den Markt, das es so bisher kaum gibt: Zahlungsverkehr trifft Investmentstrategie. Ob das nur ein netter Marketingansatz ist oder wirklich funktioniert, schauen wir uns hier im Detail an.

Was ist UnitPlus eigentlich – und was ist das Besondere daran?

UnitPlus ist kein klassisches Girokonto. Es ist auch kein typischer Robo-Advisor. Vielmehr versteht es sich als Schnittstelle zwischen Alltagsbanking und langfristigem Vermögensaufbau.

Das Grundprinzip:
Deine liquiden Mittel werden automatisch in ETFs investiert. Du bekommst eine Visa-Debitkarte, mit der du wie gewohnt bezahlen kannst. Wird bezahlt, verkauft UnitPlus automatisch ETF-Anteile, um den Betrag zu decken – tagesaktuell, in Echtzeit.

Kurz gesagt:
Du zahlst direkt aus deinem Investment – ohne vorher Geld aufs Girokonto verschieben zu müssen.

So funktioniert die UnitPlus Bankkarte im Alltag

Die Eröffnung des Kontos funktioniert digital und unkompliziert. Nach Verifizierung entscheidest du dich für eines der vorgeschlagenen ETF-Portfolios, etwa:

  • Stabil (defensiv) – für geringe Schwankungen

  • Ausgewogen – klassischer Mix aus Aktien & Anleihen

  • Dynamisch (wachstumsorientiert) – mit stärkerem Aktienanteil

Sobald du Geld einzahlst, wird es börsentäglich investiert. Deine Einlagen liegen also nicht ungenutzt herum, sondern sind aktiv in ETFs angelegt – diversifiziert, transparent und als Sondervermögen rechtlich geschützt.

Du kannst dann zwischen zwei Modi wählen:

🔁 Zahlungsmodus

Ein Teil deiner Anlagen ist jederzeit liquidierbar – ideal für spontane Ausgaben oder den Alltag.

📈 Anlagemodus

Dein Geld bleibt vollständig investiert, Zahlungen sind nur möglich, wenn du manuell einen Betrag zur Verfügung stellst.

Mit der beigelegten Visa-Debitkarte kannst du wie gewohnt in Geschäften, online und auch im Ausland bezahlen. Der Verkaufsprozess der ETF-Anteile erfolgt dabei automatisch im Hintergrund.

Welche Kosten entstehen?

Die UnitPlus Bankkarte kommt ohne Jahresgebühr. Auch Kontoführung oder App-Nutzung sind kostenlos. Die Gebührenstruktur ist schlank und transparent – aber du solltest dennoch genau hinschauen:

GebührenartDetails
JahresgebührKeine
KontoführungKostenlos
Zahlungen in EURKostenlos
Zahlungen in Fremdwährung1,5 % Umrechnungsgebühr
ETF-KostenCa. 0,15 % – 0,5 % p. a. (fondsabhängig)
VerkaufsgebührenKeine fixen Verkaufsgebühren, aber Spread möglich

Wichtig zu wissen: Die ETF-Anteile werden tagesaktuell verkauft, aber es gibt keinen garantierten Kurs. Du trägst also das übliche Marktrisiko, wie bei jedem Investment.

Was ist mit Sicherheit und Einlagenschutz?

UnitPlus arbeitet mit der Baader Bank AG sowie Upvest zusammen. Beide Partner sind regulierte Institute unter Aufsicht der BaFin.

Das bedeutet:

  • Deine Investments werden als Sondervermögen verwahrt

  • Im Insolvenzfall sind deine Einlagen nicht Teil der Konkursmasse

  • Du hast volle Transparenz über Depotentwicklung, Wertpapiere und Transaktionen

Die technische Infrastruktur erfüllt moderne Sicherheitsstandards. Zugang zur App erfolgt per Biometrie oder Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Wie sieht es mit Steuern aus?

Das ist einer der wichtigsten Punkte:
Bei jeder Zahlung wird ein ETF-Anteil verkauft – und kann damit zu einem steuerpflichtigen Gewinn oder Verlust führen.

Die gute Nachricht:

  • Gewinne unterhalb des Sparerfreibetrags (801 €/Jahr) sind steuerfrei

  • UnitPlus erfasst alle Vorgänge automatisch und erstellt eine Jahressteuerbescheinigung

Aber: Häufige Zahlungen können zu vielen kleinen Veräußerungsvorgängen führen. Das ist steuerlich aufwendiger als ein gewöhnliches Girokonto, aber mit dem richtigen Freistellungsauftrag kein Problem.

Für wen ist UnitPlus interessant?

Ideal für:
  • Nutzer, die ohnehin einen Teil ihres Geldes investieren möchten, aber dennoch flexibel bleiben wollen

  • Menschen, die ihr Tagesgeldkonto „aktivieren“ möchten

  • Digitale Zielgruppen, die Banking und Investment in einer App vereint nutzen möchten

  • Personen, die langfristig sparen, aber spontan Zugriff brauchen

Weniger geeignet für:
  • Alle, die auf absolute Kurssicherheit angewiesen sind (z. B. Notgroschen)

  • Nutzer mit hohem täglichen Zahlungsaufkommen (steuertheoretisch unpraktisch)

  • Menschen, die ihre ETF-Auswahl selbstständig, aktiv und breit steuern wollen

Fazit: Mehr als nur eine smarte Idee

Die UnitPlus Bankkarte ist ein sehr spannender Ansatz, der klassisches Banking mit ETF-Investments verbindet – modern, transparent und flexibel. Die Umsetzung wirkt durchdacht: Nutzer bekommen eine alltagstaugliche Karte, ein funktionierendes ETF-Konzept und eine intuitive App.

Natürlich hat das Modell seine Grenzen – vor allem steuerlich und in puncto kurzfristige Kursschwankungen. Wer sich dessen bewusst ist und die Karte als Investment-Upgrade statt Konto-Ersatz versteht, kann mit UnitPlus einen echten Mehrwert schaffen.

Am Ende ist es ein Stück Finanz-Zukunft: Dein Geld arbeitet – bis du es brauchst.

Schnellüberblick: UnitPlus Bankkarte im Alltag

MerkmalBewertung
Jahresgebühr✅ keine
ETF-Integration✅ automatisch & transparent
Kartenzahlung im Alltag✅ bequem, weltweit einsetzbar
Kursrisiko⚠️ vorhanden (wie bei jedem Investment)
Steueraufwand⚠️ leicht erhöht bei vielen Zahlungen
Girokonto-Ersatz❌ eingeschränkt

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